Augenarztpraxis Dr. Kajasi
Ihr Spezialist in Fragen ambulante Augenoperationen, Netzhaut, Glaukom und Schönheit
42275 Wuppertal, Höhne 9 (Alter Markt)
Tel.: 0202 59 46 48 - Fax: 0202 698 57 56 - Email: praxis@kajasi.de

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Diabetische Retinopathie
Der Diabetes mellitus ist immer noch eine der häufigsten Erblindungsursachen in den westlichen Industrienationen. Abgesehen von vorübergehenden Schwankungen der Sehschärfe durch extrem hohe Blutzuckerwerte (größer als 300 mg%), sind die meisten anderen Schädigungen des Auges Spätschäden, die selten in den ersten 5 Jahren der Erkrankung auftreten. - Dabei spielt es natürlich eine Rolle wie lange schon der erhöhte Blutzucker vor der Diagnosestellung vorlag und wie hoch in dieser Zeit der Blutzucker war.
Die zwei wichtigsten Risikofaktoren für das Auftreten von Netzhautschäden sind demnach die Zeitdauer der Erkrankung und die Blutzuckereinstellung. Da die Menschen dank der Medizin heute viel älter werden als noch vor 40 Jahren muss sich auch ein 60 Jähriger bei dem „Alterszucker“ festgestellt wurde darüber Gedanken machen und entsprechend leben, da er rein statistisch noch gut 25 Jahre zu leben hat und bereits Zuckerschäden nach 10 Jahren Krankheitsdauer auftreten können. Der Zielwert einer guten Blutzuckereinstellung sollte bei einem HbA1c-Wert von unter 6,8% sein.
Die Schädigung der Netzhaut fällt in zwei unterschiedliche Kategorien mit unterschiedlichen Therapieansätzen. Die fortschreitende Schädigung der Netzhautaußenbezirke und die Schädigung der zentralen Netzhaut, das diabetische Maculaödem.
Die Schädigung der peripheren Netzhaut läuft in mehreren Schritten ab. Es kommt zu Blutungen, Fettaustritt und Gefäßverstopfungen, die unbehandelt zur Aussprossung von neuen Gefäßen führen. Da diese sehr brüchig sind, kann schon schweres Heben, Pressen oder Husten dazu führen, dass diese Gefäße platzen und es zu einer Einblutung in den Glaskörper kommt. Dieser muss dann im Rahmen einer Glaskörperausräumung (pars-plana-Vitrektomie) ausgeräumt werden. -
Therapie
Die Hauptsäule der Behandlung der Netzhaut ist die flächige Laserbehandlung der Netzhaut womit der Hauptanreiz für die Aussprossung von neuen Gefäßen, das Ungleichgewicht zwischen Sauerstoffangebot und dem Sauerbedarf der vorhandenen Netzhaut, beseitigt wird. Dies wird jedoch mit dem Preis erkauft, dass teilweise große Gebiete von Netzhaut unwiederbringlich zerstört werden.
Bei der Schädigung der zentralen Netzhaut, dem diabetischen Maculaödem, kommt es zu Blutungen, Fettablagerungen und Wassereinlagerungen in die zentrale Netzhaut.
Das Problem mit der Netzhaut ist, dass wir eine gute Sehschärfe nur in der Mitte des gelben Flecks, der Fovea centralis haben, und jede Schädigung dieser Stellung, und sei sie noch so klein, sofort mit einem Abfall an Sehschärfe und einer verzerrten Sicht einhergehen. - Glücklicherweise gibt es seit einigen Jahren neue Ansätze zur Behandlung des diabetischen Maculaödems mittels VEGF-Hemmer bzw. Cortisondepots, die in unterschiedlichen Intervallen direkt ins Auge selbst hineingespritzt werden.
Der gängige Ablauf einer solchen Behandlung besteht darin, eine Fluoreszenzangiographie der Netzhaut und ein OCT zur Diagnosesicherung und Basisdokumentation durchzuführen und dann die Therapie zu beginnen. Je nach Krankenkassen wird das OCT bezahlt oder auch nicht und muss ggf. vom Patienten selbst übernommen werden. Im Anschluss daran wird entweder ein Kortisondepot in Form einer Mikrotablette ins Auge eingebracht oder es wird ein VEGF-Hemmer gespritzt.
Wissenschaftliche Stellungnahme
Stellungnahme von DOG, RG und BVA zur Therapie der diabetischen Makulopathie [Diabetische Retinopathie.pdf] (Dezember 2010)
Die Wissenden reden nicht viel,
die Redenden wissen nicht viel.
(chin. Weisheit)