Augenarztpraxis Dr. Kajasi
Ihr Spezialist in Fragen ambulante Augenoperationen, Netzhaut, Glaukom und Schönheit
42275 Wuppertal, Höhne 9 (Alter Markt)
Tel.: 0202 59 46 48 - Fax: 0202 698 57 56 - Email: praxis@kajasi.de

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Netzhautvenenthrombose
Eine Thrombose ist ein Verschluss eines Blutgefäßes durch ein Blutgerinnsel.
Bei der retinalen Venenthrombose kommt es zu einem Verschluss der Vene mit der Folge, dass das Blut nicht mehr abfließen kann. Man unterscheidet den Verschluss der Zentralvene von dem Verschluss eines Seitenasts.
Man muss sich das ganze System wie einen Garten vorstellen, der durch ein Bewässerungssystem be- und entwässert wird. Durch die Arterien fließt weiter Wasser in das System hinein das sich aber staut, da es nicht mehr abfließen kann. Die Folge: Der Garten steht irgendwann unter Wasser und die Pflanzen gehen ein.
Eine ähnliche Situation liegt am Auge vor. Durch die Thrombose auf der venösen Seite strömt weiter Blut in die Netzhaut, das nicht abfließen kann. Die Folge: Die Netzhaut schwillt an und die Sehkraft nimmt deutlich ab. Ein weiterer Grund für die Sehverschlechterung ist der Umstand, dass sich das Blut auf der Netzhaut sammelt und dadurch verhindert, dass das Licht bis zu den Sehzellen, den Photorezeptoren, durchdringen kann.
Letztlich kann es zu einem kritischen Sauerstoffmangel im Auge kommen, mit dem Resultat dass sich wie beim Diabetes mellitus neue Netzhautgefäße bilden, die wiederum platzen und in den Glaskörper einbluten können. Da sich diese Gefäße auch auf der Iris bilden können (Rubeosis iridis) und diese wiederum den Kammerwinkel verlegen können, kommt es in diesem Stadium zusätzlich zu einem Winkelblockglaukom, wobei der Augendruck bis auf über 40 mm Hg ansteigen kann, wodurch das Auge letztlich komplett erblindet. - Da dieses Endstadium sehr schmerzhaft ist, ist es das Ziel einer jeden Therapie, selbst wenn die Sehkraft nicht mehr wiederhergestellt werden kann, diese Spätkomplikation zu verhindern.
Therapie
Bei Astvenenthrombosen die außerhalb des optischen Zentrums liegen, die nur ein kleines Netzhautareal betreffen, und wo die Sehkraft noch gut ist, reicht es manchmal einfach abzuwarten und das Auge engmaschig kontrollieren.
Sollte das betroffene Gebiet zu groß sein, muss das betroffene Einstromgebiet gelasert werden um der Neubildung von Blutgefäßen (Neovascularisationen) vorzubeugen.
Bei Zentralvenenthrombosen muss meist die gesamte Netzhaut gelasert werden. Falls eine zentrale Netzhautverdickung vorliegt, kann versucht werden, das Netzhautödem mittels intravitrealer Injektionen zu behandeln und damit eine Verbesserung der Sehkraft zu erreichen..
Wissenschaftliche Stellungnahme
Stellungnahme von DOG, RG und BVA zur Therapie des Makulaödems beim retinalen Venenverschluss: Therapeutische Strategien [Behandlung-Retinaler-Venenverschluss.pdf] (Juli 2012)
Ein Mensch weiß nicht, was er weiß,
bevor er weiß,
was er nicht weiß.
Thomas Carlyle (1795-1881)